Datum: 7. Oktober 2019 um 22:23 Uhr
Alarmierungsart: DME
Einsatzort: Hohenfelder Allee
Fahrzeuge: FF Wandsbek-Marienthal
Weitere Kräfte: Amtsleiter Feuerwehr, Bereichsführer, Bereichsführer Wandsbek, BF Barmbek, BF Berliner Tor, BF Rotherbaum, BF Technik & Umweltwache, BF Veddel, BF Wandsbek, FF Bille FM, FF Billstedt-Horn, FF Eißendorf VSG, FF Pöseldorf, FF Rothenburgsort-Veddel, FF Winterhude, Führungsdienst, Landesbereichsführer, Pressesprecher, Umweltdienst
Einsatzbericht:
Am späten Montagabend wurde der Feuerwehr Hamburg über den Notruf 112 eine Rauchentwicklung aus einer Druckerei im Hamburger Stadtteil Hohenfelde gemeldet. Das Löschfahrzeug der Feuer- und Rettungswache Berliner Tor, das sich auf der Rückfahrt von einem anderen Einsatz in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort befand, traf nur kurze Zeit nach Notrufeingang ein. Der Zugführer sah Flammen innerhalb des Gebäudes und eine starke Rauchentwicklung. Aufgrund des Gefährdungspotentials des Objektes erhöhte er sofort die Alarmstufe auf „Feuer 2“ und forderte weitere Kräfte nach. Ein Mann, der versucht hatte, den Brand im Inneren zu löschen, wurde erstversorgt und mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation in ein Krankenhaus befördert. Über eine Drehleiter und ein Teleskopmastfahrzeug wurden zwei Wasserwerfer zur Brandbekämpfung eingesetzt. Mehrere C-Rohre wurden durch Einsatzkräfte unter umluftunabhängigem Atemschutz im Innen- und Außenangriff vorgenommen. Der Brand breitete sich schnell in dem Druckereigebäude, in dem auch Papier, Pappe, Lösungsmittel und Druckerfarben gelagert waren, zu einem Vollbrand aus. Eine starke Rauchentwicklung breitete sich über die angrenzenden Stadtteile aus. Durch die Rettungsleitstelle wurden die Warnsysteme KATWARN und NINA ausgelöst sowie mittels Rundfunkdurchsagen veranlasst, dass Anwohnerinnen und Anwohner zwischen Hohenfelde und Uhlenhorst bis nach Niendorf Fenster und Türen geschlossen halten. Aufgrund der Brandausbreitung wurde die Alarmstufe auf „Feuer 3“ erhöht. Das Feuer drohte auf ein zum Mühlendamm gelegenes Labor- und Bürogebäude überzugreifen. Hier wurde mithilfe mehrerer Löschrohre eine Riegelstellung zum Schutz des Gebäudes aufgebaut. Dadurch konnte eine weitere Brandausbreitung verhindert werden. Eine sichere Wasserversorgung wurde durch mehrere Freiwillige Feuerwehren über eine mehrere hundert Meter lange Wegstrecke aufgebaut, da große Mengen Wasser für die Brandbekämpfung benötigt wurden. Das Dach war nach der enormen Brandeinwirkung in Teilen eingestürzt, unbeschädigte Dachhaut musste mithilfe von Spezial-Kettensägen und Trennschleifern geöffnet werden, um an den Brandherd heranzukommen. Nach gut zwei Stunden zeigten die umfassenden Löschmaßnahmen Wirkung, nach drei Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Um 04:30 Uhr am nächsten Morgen konnte „Abspannen“ gegeben werden, um 06:20 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet. Weitere Nachlöscharbeiten dauern zur Zeit an, um einzelne Glutnester abzulöschen. Die Feuerwehr Hamburg war mit über 130 Einsatzkräften in der Spitze zeitgleich im Einsatz. Die Brandursache wird jetzt durch die Polizei ermittelt.